Herausforderung
Die Midstad stand vor der Herausforderung uneinheitliche Daten, die in verschiedenen Silos verteilt waren, zu vereinheitlichen. Beispielsweise gab es auf die Frage nach der Mietfläche in Objekt X verschiedene Antworten abhängig davon, welches System gefragt wurde. Es musste eine bessere Lösung gefunden werden! Drei Optionen standen zur Auswahl:
- Die Suche nach der berühmten eierlegenden Wollmilchsau-Software, die alle Anforderungen abdeckt.
- Die mühsame Verknüpfung aller Bestandssysteme, untereinander um einen automatischen Datenfluss zu gewährleisten.
- Die Nutzung eines digitalen Ökosystems mit einem zentralen Data Warehouse als Herzstück.
Die Entscheidung fiel schließlich auf die dritte Option – die Etablierung eines zentralen Data Warehouse. Diese Lösung ermöglichte es Midstad, eine flexible und skalierbare Dateninfrastruktur zu schaffen, die spezifisch auf die komplexen und vielfältigen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist. Die erste Option, eine All-in-One-Softwarelösung, wurde verworfen, da kein einzelnes System alle spezifischen Anforderungen abdecken konnte. Die zweite Option, die Integration aller bestehenden Systeme, stellte sich als zu komplex und wartungsintensiv heraus. Das Data Warehouse hingegen erwies sich als maßgeschneiderte Lösung, die es ermöglichte, Daten aus verschiedenen Quellen zu integrieren und für Anschlusssysteme bereitzustellen.
Systeme
Das digitale Ökosystem basiert auf den Vorsystemen DATEV, Realax, Cloudbrixx sowie auf Daten aus Excel und sogenannte „Daten ohne zu Hause“.
DATEV wird für die Buchhaltung der Gesellschaften genutzt und liefert Ist-Zahlen wie das Net Operating Income und den Unternehmenserfolg. Realax verwaltet die Immobilien und überwacht Rentroll-KPIs wie Leerstand, WALT und Mietsollstellungen. Cloudbrixx managt das Budget von Bauvorhaben und liefert Daten wie das anfängliche Budget, vergebene Budgets, technischer Fertigstellungsgrad und Restbudgets. Die „Daten ohne zu Hause“ umfassen nicht systematisch erfasste Daten wie Liquidität der Gesellschaften, ESG-Zertifizierungen, Marktwertentwicklung und Objektstammdaten (z.B. Mikrolage). Excel dient der Erstellung von Businessplänen, die zusammen mit DATEV die Grundlage für Plan-Ist-Vergleiche auf verschiedenen Ebenen bilden: Unternehmen, Teilkonzerne, Gesellschaften und einzelne PropCos.
Lösung
Alle Systeme und Datenquellen sind über Schnittstellen mit dem Data Warehouse verbunden, um die automatische Speicherung und deren Verknüpfung zu ermöglichen. Das Data Warehouse fungiert als zentrale Datenquelle für die unterschiedlichen Anwendungsfälle von Midstad und lässt sich bei Bedarf einfach erweitern. So verfügt Midstad heute über ein bereinigtes Datenfundament und kann ohne weiteren manuellen Aufwand Analysen in Power-BI durchführen, die auf mehreren Systemen beruhen – beispielsweise der Plan-Ist-Vergleich oder das Quartalsreporting.
Warum Power BI? Es bietet den einfachsten Einstieg in Self-Service BI in Kombination mit der größten Community aller BI-Tools. So lässt sich durch eine kurze Internet-Recherche nahezu jedes Problem eigenständig lösen. Dadurch kann Power-BI innerhalb von Midstad ganz einfach als Self-Service BI Tool genutzt werden.
Ergebnis
Dank der Einführung des zentralen Data Warehouses spart Midstad heute Zeit bei der Automatisierung regelmäßiger Berichte, beispielsweise dem Plan-Ist-Vergleichen und Quartalsberichten. Als Single Source of Truth dient das System zudem als einheitliche Datenquelle und stellt konsistente, zuverlässige Informationen bereit. Benjamin Wagner, Head of Corporate Development & Digital Transformation, stellt fest: „Die Datenqualität war noch nie so hoch wie heute.“
Die neue digitale Infrastruktur eröffnet Midstad neue strategische Vorteile und Möglichkeiten, beispielsweise:
- Self-Service BI: Effizienz durch automatisierte Reportings.
- ESG-Integration: Direkte Integration von Verbrauchsdaten.
- Kein Vendor-Lock-in: Freie Auswahl des Dienstleisters für Teile des Portfolios.